Was fehlt?

Die Sonne scheint, es ist warm und nicht ein Wölkchen am blauen Himmel zu sehen! Noch dazu ist es ganz still! Wunderschön. Doch auch sehr ungewöhnlich. Denn es sind schon stundenlang keine Flugzeuge mehr über Wien geflogen. Deshalb ist es auch komplett wolkenlos, keine Kondensstreifen, nichts. Das alles aufgrund des Coronavirus. Immer mehr Länder schließen ihre Grenzen und raten den Menschen an nicht zu verreisen.

Abgesehen vom Flugverkehr, wurden auch viele Sportevents – wie die Formel 1 – abgesagt. In China wurden sogar einige Kohlekraftwerke abgedreht und der Verkehr reduziert, was relativ schnell am blauen Himmel sichtbar wurde. Doch nicht nur unsere Umgebung hat sich verändert, auch wir.

Ich finde es schön zu sehen, wie schnell sich Menschen an eine Situation anpassen können, wenn nur die Dringlichkeit klargestellt ist! So begrüßen wir uns nun schon länger nicht mehr mit Umarmung oder Küsschen, sondern nur noch mit Winken. Aktuell natürlich gar nicht mehr, aber das ist eine andere Sache. Hände waschen ist momentan so natürlich wie Schuhe ausziehen beim nach Hause kommen und wir bieten älteren Nachbarn, die wir eigentlich nicht kennen, unsere Hilfe an.

All das führt dazu, dass ich die Zeit gerade nicht nur negativ wahrnehme. Denn der Rückgang der Produktion, des Flugverkehrs und auch des Personenverkehrs wird bald an den Luftgütemessungen sichtbar werden. Und ich bin schon gespannt auf all die wissenschaftlichen Auswertungen dieser Zeit, wie groß der globale / regionale Effekt der Einschränkungen aufgrund des Coronavirus auf CO₂ und andere Treibhausgase ist. Außerdem zeigt es uns allen, dass wir unser Verhalten ändern können und auch tun, wenn nur die Krise klar definiert ist und die Maßnahmen gut präsentiert werden.

Zum Glück verlangt die Klimakrise keine “Ausgangssperre” oder ähnliches, sondern nur eine adaptierte Lebensweise. Also lasst uns aus der aktuellen COVID-19 Krise lernen und über die Klimakrise sprechen!